Kardinal Woelki nimmt Stellung bei Synodaler Konferenz

Auf der heutigen Konferenz des Synodalen Weges standen die Maßnahmen zur Aufarbeitung und Aufklärung sexuellen Missbrauchs in der Kirche und dabei vor allem die Perspektive der Betroffenen im Fokus. Rainer Maria Kardinal Woelki bedauerte bei der Aussprache, dass durch die Aufarbeitung im Erzbistum Vertrauen verloren gegangen sei. Ihm sei schmerzlich bewusst, hierbei Fehler gemacht zu haben.

Die vollständige Stellungnahme:

„Ich bin mir schmerzlich bewusst, dass dadurch, wie von uns Aufarbeitung in den vergangenen Monaten erfolgt ist, Vertrauen verloren gegangen ist. Als einer der ersten, die einen Betroffenenbeirat eingerichtet und eine unabhängige Untersuchung mit Namensnennung in Auftrag gegeben haben, haben wir und habe ich Fehler gemacht. Ich weiß das und ich weiß auch, dass wir nicht gut kommuniziert haben. Da sind wirklich Fehler passiert, für die ich letztlich die Verantwortung trage. Aber das Ziel bleibt: Wir wollen Aufklärung, wir wollen Aufarbeitung und wir wollen es vor allen Dingen für die Betroffenen tun, denn sie haben ein Recht darauf und für sie möchte ich mich einsetzen. Es tut mir wirklich leid, dass Betroffene wieder sozusagen durch das, was wir hier getan haben, neuem Leid ausgesetzt sind, aber auch alle Schwestern und Brüder, auch in den anderen Diözesen. Wir werden aufarbeiten, wir werden das erste Gutachten, das wir nicht veröffentlicht haben, zur Einsicht freigeben, erst den Betroffenen, dann auch Journalisten und allen anderen, die das möchten. Wir werden mit dem zweiten Gutachten, von dem wir uns erhoffen, dass es rechtssicher ist, weiterarbeiten, systemische, institutionelle und persönliche Verantwortlichkeiten benennen und aufdecken. Und ich stehe zu meinem Wort, dass dann Namen genannt werden. Das habe ich den Betroffenen versprochen und das wird auch so sein. Vielen Dank.“

FAQ zur Pfarrei der Zukunft

Während der Seelsorgebereichsforen im September und Oktober reichten die Teilnehmenden aus dem gesamten Erzbistum ihre Fragen zur „Pfarrei der Zukunft“ digital ein. 

Wie vom Bistum angekündigt, wurden alle Fragen, auch die, die in den Livesendungen nicht beantwortet werden konnten und alle Fragen, die das Bistum im Nachgang erreicht haben, gesichtet und auf die häufigsten Fragen Antworten in Form von FAQs verfasst. Diese finden Sie hier.

 Die Antworten auf die FAQ sind dem aktuellen Arbeitsstand der Aktuellen Etappe entnommen und nicht als Vorgriff auf das Zielbild 2030 zu verstehen. Das Zielbild wird derzeit auch auf Basis der zahlreichen Rückmeldungen erstellt und in der Projektstruktur und mit dem Diözesanpastoralrat beraten.

Des Weiteren wurden die fast 3400 Rückmeldungen, die auf die offene Frage hinsichtlich des Unterstützungsbedarfs im Glauben und Engagement gegeben wurden (Mentimeter-Abfrage), ausgewertet und in den Gremien der Aktuellen Etappe diskutiert. Den Bericht über die Ergebnisse und wie die Rückmeldungen in das Zielbild 2030 einfließen werden, finden Sie hier.