Aufruf der deutschen Bischöfe zur Fastenaktion Misereor 2024

Liebe Schwestern und Brüder,

haben Sie gewusst, dass es weltweit mehr als 30.000 verschiedene Pflanzenarten gibt, die vom Menschen für Nahrungsmittel und Textilien genutzt werden können? Diesen Reichtum wissen vor allem Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu schätzen. Sie erzeugen mit ihren Familien den Großteil der weltweit hergestellten Nahrungsmittel und spielen auch eine wichtige Rolle, wenn es um Klima- und Artenschutz geht. Doch die Existenz vieler Kleinbauern ist bedroht: Die Folgen des Klimawandels bekommen sie deutlich zu spüren. Diese zeigen sich in Wetterextremen und machen Ernten unberechenbar. Dazu kommt, dass wenige große Konzerne den Weltagrarmarkt beherrschen und auf Monokulturen und synthetische Pestizide setzen.

In der diesjährigen Misereor-Fastenaktion kommen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern aus Kolumbien zu Wort. Sie sprechen von ihrer Gemeinschaft und Natur-verbundenheit, aber auch von ihrer Unsicherheit und Existenzangst. Das Leitwort der Fastenaktion lautet „Interessiert mich die Bohne“. Kaffeebohnen und Hülsenfrüchte sind in Kolumbien wichtige Handelsgüter und landestypische Grundnahrungsmittel. Mit dem Leitwort werden aber nicht nur diese Nahrungsmittel in den Blick genommen, es kann auch als Anfrage an uns selbst verstanden werden: „Interessiert mich die Bohne – Fragezeichen?“ Interessieren uns das Leben und die Zukunft der Kleinbauern in Kolumbien und weltweit?

Lassen Sie uns Interesse zeigen, Anteil nehmen, zuhören und durch unsere Spenden deutlich machen: Ja, uns interessiert die Bohne, uns interessiert die Arbeit der Menschen in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, die sich um die Natur und ihre Existenz sorgen!

Wiesbaden, den 28.09.2023

Für das Erzbistum Köln
+ Rainer Maria Card. Woelki
Erzbischof von Köln

Erklärung der deutschen Bischöfe

Vom 19. bis 22. Februar 2024 hat in Augsburg die Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz stattgefunden. An ihr nahmen 59 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz unter Leitung des Vorsitzenden, Bischof Dr. Georg Bätzing, teil.

Im Mittelpunkt der Beratungen standen Fragen zur Zukunft der Demokratie im Wahljahr 2024. Die katholischen Bischöfe haben sich klar gegen die AfD und Rechtsextremismus positioniert. „Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar“, heißt es in einer einstimmig verabschiedeten Erklärung zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag. „Wir halten für Christinnen und Christen diese Partei und alle rechtsextremen und rechtspopulistischen Parteien für nicht wählbar“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing aus Limburg.

Katholische Kirche feiert den Stadtpatron

 

Apollinariswoche mit Vesper, Festhochamt, Reliquienprozession und Lichtfeier

 

Düsseldorf. In der Basilika St. Lambertus liegen in einem Schrein die Reliquien des Heiligen Apollinaris, der seit 1394 als Schutzpatron der Stadt Düsseldorf verehrt wird. Seinen Gedenktag am 23. Juli feiert die Katholische Kirche in Düsseldorf jedes Jahr mit einer Festwoche parallel zur „Größten Kirmes am Rhein“. In diesem Jahr finden die Feierlichkeiten zu Ehren des Heiligen Apollinaris vom 17. bis 24. Juli statt. Zu den Höhepunkten gehören die Vesper zu Ehren des Stadtpatrons, das Festhochamt mit Reliquienprozession sowie die Lichtfeier am Apollinaris-Schrein.

Die Apollinaris-Woche wird am Sonntag, 17. Juli, mit dem Kirchweihfest der Basilika St. Lambertus eröffnet. Um 9.30 Uhr wird am Stiftsplatz ein Hochamt für den St. Sebastianus-Schützenverein von 1316 gefeiert. Unter der Leitung von Alexander Niehues singt der Stiftschor die „Missa Simplex II“ von Rihards Dubras. Die Predigt hält Stadtdechant Frank Heidkamp.

Die festliche Vesper zu Ehren des Stadtpatron St. Apollinaris findet am Mittwoch, 20. Juli, um 18.30 Uhr in der Basilika St. Lambertus am Stiftsplatz statt. Zelebrant ist Stadtdechant Frank Heidkamp. Für die musikalische Gestaltung der Vesper sorgt das „Ensemble Voces Lamberti“ unter der Leitung von Alexander Niehues. Im Rahmen der Vesper entzündet Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller die Apollinaris-Kerze, um den Schutz Gottes für die Landeshauptstadt Düsseldorf und seine Bewohner zu erbitten. „Es ist eine gute alte Tradition, sich an den Heiligen Apollinaris zu erinnern. Als Stadtpatron soll er die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer begleiten und behüten. Das brauchen wir in der heutigen Zeit ganz besonders“, so der Stadtdechant.

Für geladene Gäste gibt es im Anschluss an die Vesper den Apollinaris-Empfang des Stadtdechanten und des Katholikenrates für Vertreter aus Wirtschaft, Kirche, Medien, Politik und Verwaltung. Bei diesem Empfang im Lambertussaal wird Schwester Dr. Emmanuela Kohlhaas OSB, Priorin der Benediktinerinnen Köln, zum Thema „Top Down war gestern – Benediktinische Impulse für Düsseldorf“ sprechen.

Monsignore Oliver Boss hält die Predigt im Festhochamt am Donnerstag, 21. Juli, um 19 Uhr in der Basilika St. Lambertus. Der Stiftschor singt unter der Leitung von Alexander Niehues die „Missa brevissima C-Dur“ von Johann Ernst Eberlin. Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst findet die traditionelle Reliquienprozession mit den Reliquien-Schreinen der Heiligen Apollinaris, Willeikus und Pankratius durch die Straßen der Altstadt statt. Die Prozession zieht durch die Ursulinengasse, Ritterstraße, Ratingerstraße, Mühlenstraße, Lambertusgasse zurück nach St. Lambertus. Die Prozession klingt dort mit Begegnung und Umtrunk auf dem Stiftsplatz aus.

Die Lichtfeier findet am Samstag, 23. Juli, um 11 Uhr in der Basilika St. Lambertus statt. In diesem Gottesdienst überreicht Stadtdechant Frank Heidkamp den Vertretern der Pfarrgemeinden für jedes Gotteshaus in ihrem Seelsorgebereich eine Apollinaris-Kerze – insgesamt sind es 120. Diese Kerze soll am Sonntag, 24. Juli, in allen Gottesdiensten brennen. Ebenso wird der Stadtdechant wieder das „Gebet für Düsseldorf“ überreichen, dass am Apollinaris-Sonntag in allen Gottesdiensten anstelle der Fürbitten gesprochen wird. Die musikalische Gestaltung der Lichtfeier obliegt Eduardo Garcia Lopez, Oboe, und Alexander Niehues, Orgel.

Die Apollinaris-Festwoche endet am Sonntag, 24. Juli, um 10.30 Uhr mit einem Festhochamt in der Basilika St. Lambertus. Die Predigt hält Stadtdechant Frank Heidkamp. Der Stiftschor singt die Messe Nr. 6 in G „aux cathédrales“ von Charles Gounod.

 

 

Düsseldorfs Stadtpatron

Der Düsseldorfer Stadtpatron St. Apollinaris stammte aus Antiochia, war Bischof von Ravenna und starb 150 n. Chr. als Märtyrer. Die Reliquien des Heiligen Apollinaris führte Herzog Wilhelm I. nach einem Überfall auf Remagen 1383 als Siegesbeute nach Düsseldorf. Für 1392 ist eine feierliche Prozession mit den Gebeinen des Heiligen in Düsseldorf nachweisbar. Die guten Beziehungen des Jülisch-Bergischen Herzogs zum Papst führten dazu, dass – nach uralter mündlicher Tradition – Bonifaz IX. 1394 die Reliquien den Düsseldorfern zusprach und Apollinaris zum Stadtpatron Düsseldorfs wurde. Seinen Gedenktag am 23. Juli feiert das katholische Düsseldorf jedes Jahr mit einer Festwoche. Apollinaris zu Ehren entstand auch die „Größte Kirmes am Rhein“. Das Wort „Kirmes“ geht auf das mittelhochdeutsche „Kirmesse“ zurück, das aus „Kirchmesse“ entstanden ist. Dieses Wort bezeichnete zunächst die Messe zur Einweihung einer Kirche und das jährliche Erinnerungsfest daran und schließlich – in Bezug auf die damit verbundenen weltlichen Feiern – den Jahrmarkt und das Volksfest. Neben dem Tag der Kirchweihe bot auch der Gedenktag des Kirchenpatrons Gelegenheit zu Fest und Feier.