Düsseldorfer Musical-Premiere mit großem Chor und Band

„Nach zwei Jahren endlich wieder ein Probenziel“

Düsseldorfer Musical-Premiere mit großem Chor und Band

Rund 130 Kinder und Jugendliche aus ganz Düsseldorf werden am Sonntag, 25. September, um 15 und 18 Uhr bei zwei Premierenvorstellungen des neuen Kindermusicals „Man muss die Menschen froh machen“ auf der Bühne in der Franz-von-Sales Kirche an der Siegburger Straße 165 in Wersten stehen. Begleitet von einer sechs-köpfigen Band führen sie Szenen aus dem Leben der Heiligen Elisabeth von Thüringen auf. Die 14 ganz unterschiedlichen Musikstücke stammen aus den Federn von sechs Düsseldorfer Kirchenmusikern. Die Texte zum neuen Singspiel hat Opernsänger Florian Simson von der Deutschen Oper am Rhein beigesteuert. Bei der kreativen Arbeit am Libretto war ihm wichtig, dass es einen konkreten Bezug zum heutigen Leben gibt. „Die menschliche Geschichte hinter der Heiligenlegende soll lebendig werden“, sagt der Autor, der sich mit der Biografie der historischen Elisabeth von Thüringen auseinandergesetzt hat. „Ich will das für uns Vorbildhafte im Tun der Heiligen erkennbar werden lassen“, sagt er und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Das Royal-Gefühl der Geschichte um die Königstochter gibt dem Ganzen ein bisschen Glamour und macht den Einstieg für die Familien im Publikum leichter.“

Seit vielen Wochen proben Kinder- und Jugendchöre in einigen Düsseldorfer Kirchengemeinden die Stücke dezentral ein, bevor sie in zwei Proben erstmals zusammenkommen und das Gesamtwerk gemeinsam mit der Band durchspielen. Dann werden auch die Hauptdarsteller mit dabei sein, die in einem eigenen Casting von Regisseurin Friederike Betz ausgewählt wurden und mit ihr die Sprech- und Spielrollen einstudiert haben. Dass den Sängerinnen und Sängern auch im Probenstress nicht die Motivation verloren geht, dafür sorgen die leichten und manchmal lustigen Texte sowie die abwechslungsreichen Musiknummern, die zwischen poppigen Liedern, beschwingtem Walzer und mittelalterlichen Klängen alles zu bieten haben.

Begonnen hatte der kreative Prozess für das Elisabeth-Musical bereits vor der Corona-Pandemie Anfang 2020. Dabei wurden die einzelnen Teile des Stücks unter den beteiligten Musikern aufgeteilt und individuell – quasi im Homeoffice – erarbeitet. „Wir haben dann Hörbeispiele und Noten in eine Cloud gestellt und uns gegenseitig Feedback gegeben.  Manchmal gab es auch mehrere Versionen und es ging darum, die Beste auszuwählen“, verrät Klaus Wallrath, einer der Komponisten und musikalischer Leiter des Musicals. Die Rohfassung des Stücks war bereits im Sommer 2020 fertig. Seitdem wurde die Uraufführung zweimal verschoben. Wie wichtig die Realisierung nun ist, bringt er auf den Punkt: „Nach dieser langen und für die Kinder wirklich sehr zermürbenden Corona-Zeit, in der alles, was wir sonst gemacht haben, nicht stattfinden konnte, ist es großartig etwas anbieten zu können, an dem wirklich alle teilnehmen können und damit ein Ziel haben, auf das sie hinarbeiten. Das ist so wichtig für die Kinder und Jugendlichen und deshalb wollen wir das mit vereinten Kräften auf die Beine stellen.“

Kostenlose Tickets können über die Homepage www.meinegemein.de für die Vorstellungen um 15 und 18 Uhr gebucht werden. Hier sind auch weitere Infos sowie ein Video-Trailer zu finden.

Uraufführung: Sonntag, 25. September 2022, 15 und 18 Uhr, Franz-von-Sales Kirche, Siegburger Straße 165, 40591 Düsseldorf-Wersten

 

Musik: Markus Belmann, Markus Hinz, Odilo Klasen, Pamela König, Christoph Seeger, Klaus Wallrath

Text: Florian Simson

Regie: Friederike Betz

Mitwirkende Kinder- und Jugendchöre aus Düsseldorf:

St. Remigius, Wittlaer – Leitung: Petra Verhoeven

Heilige Familie, Stockum – Leitung: Christoph Seeger

St. Margareta, Gerresheim – Leitung: Klaus Wallrath

St. Franziskus-Xaverius, Mörsenbroich – Leitung: Eugene Kang

Maxkirche, Stadtmitte – Leitung: Markus Belmann

Düsseldorfer Rheinbogen – Leitung: Pamela König/Ricarda Holtkamp

Band: Max Wallrath, Trompete | Birgit Riepe, Saxophon | Tim Kreikenbaum, Posaune | Ralf Zartmann, Schlagzeug | Tom Schwagers, Bass | Markus Hinz, Klavier

Musikalische Leitung: Klaus Wallrath

Katholische Kirche feiert den Stadtpatron

 

Apollinariswoche mit Vesper, Festhochamt, Reliquienprozession und Lichtfeier

 

Düsseldorf. In der Basilika St. Lambertus liegen in einem Schrein die Reliquien des Heiligen Apollinaris, der seit 1394 als Schutzpatron der Stadt Düsseldorf verehrt wird. Seinen Gedenktag am 23. Juli feiert die Katholische Kirche in Düsseldorf jedes Jahr mit einer Festwoche parallel zur „Größten Kirmes am Rhein“. In diesem Jahr finden die Feierlichkeiten zu Ehren des Heiligen Apollinaris vom 17. bis 24. Juli statt. Zu den Höhepunkten gehören die Vesper zu Ehren des Stadtpatrons, das Festhochamt mit Reliquienprozession sowie die Lichtfeier am Apollinaris-Schrein.

Die Apollinaris-Woche wird am Sonntag, 17. Juli, mit dem Kirchweihfest der Basilika St. Lambertus eröffnet. Um 9.30 Uhr wird am Stiftsplatz ein Hochamt für den St. Sebastianus-Schützenverein von 1316 gefeiert. Unter der Leitung von Alexander Niehues singt der Stiftschor die „Missa Simplex II“ von Rihards Dubras. Die Predigt hält Stadtdechant Frank Heidkamp.

Die festliche Vesper zu Ehren des Stadtpatron St. Apollinaris findet am Mittwoch, 20. Juli, um 18.30 Uhr in der Basilika St. Lambertus am Stiftsplatz statt. Zelebrant ist Stadtdechant Frank Heidkamp. Für die musikalische Gestaltung der Vesper sorgt das „Ensemble Voces Lamberti“ unter der Leitung von Alexander Niehues. Im Rahmen der Vesper entzündet Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller die Apollinaris-Kerze, um den Schutz Gottes für die Landeshauptstadt Düsseldorf und seine Bewohner zu erbitten. „Es ist eine gute alte Tradition, sich an den Heiligen Apollinaris zu erinnern. Als Stadtpatron soll er die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer begleiten und behüten. Das brauchen wir in der heutigen Zeit ganz besonders“, so der Stadtdechant.

Für geladene Gäste gibt es im Anschluss an die Vesper den Apollinaris-Empfang des Stadtdechanten und des Katholikenrates für Vertreter aus Wirtschaft, Kirche, Medien, Politik und Verwaltung. Bei diesem Empfang im Lambertussaal wird Schwester Dr. Emmanuela Kohlhaas OSB, Priorin der Benediktinerinnen Köln, zum Thema „Top Down war gestern – Benediktinische Impulse für Düsseldorf“ sprechen.

Monsignore Oliver Boss hält die Predigt im Festhochamt am Donnerstag, 21. Juli, um 19 Uhr in der Basilika St. Lambertus. Der Stiftschor singt unter der Leitung von Alexander Niehues die „Missa brevissima C-Dur“ von Johann Ernst Eberlin. Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst findet die traditionelle Reliquienprozession mit den Reliquien-Schreinen der Heiligen Apollinaris, Willeikus und Pankratius durch die Straßen der Altstadt statt. Die Prozession zieht durch die Ursulinengasse, Ritterstraße, Ratingerstraße, Mühlenstraße, Lambertusgasse zurück nach St. Lambertus. Die Prozession klingt dort mit Begegnung und Umtrunk auf dem Stiftsplatz aus.

Die Lichtfeier findet am Samstag, 23. Juli, um 11 Uhr in der Basilika St. Lambertus statt. In diesem Gottesdienst überreicht Stadtdechant Frank Heidkamp den Vertretern der Pfarrgemeinden für jedes Gotteshaus in ihrem Seelsorgebereich eine Apollinaris-Kerze – insgesamt sind es 120. Diese Kerze soll am Sonntag, 24. Juli, in allen Gottesdiensten brennen. Ebenso wird der Stadtdechant wieder das „Gebet für Düsseldorf“ überreichen, dass am Apollinaris-Sonntag in allen Gottesdiensten anstelle der Fürbitten gesprochen wird. Die musikalische Gestaltung der Lichtfeier obliegt Eduardo Garcia Lopez, Oboe, und Alexander Niehues, Orgel.

Die Apollinaris-Festwoche endet am Sonntag, 24. Juli, um 10.30 Uhr mit einem Festhochamt in der Basilika St. Lambertus. Die Predigt hält Stadtdechant Frank Heidkamp. Der Stiftschor singt die Messe Nr. 6 in G „aux cathédrales“ von Charles Gounod.

 

 

Düsseldorfs Stadtpatron

Der Düsseldorfer Stadtpatron St. Apollinaris stammte aus Antiochia, war Bischof von Ravenna und starb 150 n. Chr. als Märtyrer. Die Reliquien des Heiligen Apollinaris führte Herzog Wilhelm I. nach einem Überfall auf Remagen 1383 als Siegesbeute nach Düsseldorf. Für 1392 ist eine feierliche Prozession mit den Gebeinen des Heiligen in Düsseldorf nachweisbar. Die guten Beziehungen des Jülisch-Bergischen Herzogs zum Papst führten dazu, dass – nach uralter mündlicher Tradition – Bonifaz IX. 1394 die Reliquien den Düsseldorfern zusprach und Apollinaris zum Stadtpatron Düsseldorfs wurde. Seinen Gedenktag am 23. Juli feiert das katholische Düsseldorf jedes Jahr mit einer Festwoche. Apollinaris zu Ehren entstand auch die „Größte Kirmes am Rhein“. Das Wort „Kirmes“ geht auf das mittelhochdeutsche „Kirmesse“ zurück, das aus „Kirchmesse“ entstanden ist. Dieses Wort bezeichnete zunächst die Messe zur Einweihung einer Kirche und das jährliche Erinnerungsfest daran und schließlich – in Bezug auf die damit verbundenen weltlichen Feiern – den Jahrmarkt und das Volksfest. Neben dem Tag der Kirchweihe bot auch der Gedenktag des Kirchenpatrons Gelegenheit zu Fest und Feier.

Orgeltag

Orgeltag in Düsseldorf 11.9. + 12.9. 2021 mit 14 Veranstaltungen

 

 

 

Am diesjährigen Orgeltag wird in unserer Basilika ein Hochamt und Angeluskonzert gefeiert.

 

Der Regionalkantor Odilo Klasen spielt die Beckerath-Orgel. Es singt der Jugendchor St. Remigius Düsseldorf. Leitung und Solo-Sopran: Petra Verhoeven

 

Werke von Hans-André Stamm, Mary Lynn Lightfoot, Arvo Pärt, Giulio Caccini (Ave Maria) Johann Sebastian Bach (Toccata, Adagio und Fuge BWV 564

 

 

 

 

 

Weitere Veranstaltungen im Rahmen des Orgeltags: 

 

 

Samstag 11.9., 11.15 Uhr

 

Orgelmatinée
An der Rieger-Orgel: Michael Park
Nicolas de Grigny: 1672-1703/ Hymne sur „Pange lingua“
– en taille à 5/ – Fugue à 5/ – Récit du chant de l’hymne précédent Olivier Messiaen 1908-1992/ Le banquet céleste (1928) Charles-Marie Widor 1644-1937/ Symphonie Nr. 4 f-moll
1. Toccata/ 4. Andante cantabile/ 6. Final Basilika St. Margareta

Gerricusstr. 9
Düsseldorf-Gerresheim

 

Samstag 11.9. 11.30 Uhr
Marktmusik
„Freiheit und Ordnung“ – der Stylus Phantasticus Christoph Scholz, Orgel
 

St. Maximilian 40213 Düsseldorf Schulstraße

Samstag 11.9., 17.00 Uhr
(bei großem Andrang Wdh. um 18.30 Uhr)

Karneval der Tiere
Camille Saint-Saëns 1835-1921
Der Karneval der Tiere (Le Carnaval des animaux) Hanjo Robrecht, Orgel; Frank Küster, Sprecher Herz-Jesu
40476
Düsseldorf-Derendorf
Roßstr. 79

Sonntag 12.9., 11.00 Uhr und 15.00 Uhr
Vorstellung der beiden Rieger-Orgeln durch Lambertuskantor Alexander Niehues. Erläuterung der Technik und Klangspiele. Zum Abschluss ein kleines Orgelkonzert. Basilika St. Lambertus
40210
Düsseldorf
Stiftsplatz

 

Sonntag, 12.9., 11.00 Uhr
„orgelbespeling“, Hochamt und Kurzkonzert Christoph Ritter, Klais-Orgel 1970/2000

C. Ritter *1985/ 4 Impromptus J.S. Bach 1685-1750, Triosonate St. Franziskus-Xaverius
40470 Düsseldorf-Mörsenbroich Mörsenbroicher Weg 2

Sonntag, 12.9., 12.00 Uhr
Orgelkonzert
Sven Dierke (Klais-Orgel, 1951/1953)
Carlo Fumagalli 1822-1907 / Messe Solenne per Organo Tratta da Opere del celebre Verdi

Versetti per il Gloria da “Traviata” /Offertorio da “Traviata”
Elevatione da “Traviata”/
Consunazione da “I Vespri Siciliani“ /Marcia per dopo la Messe da “Aida” St. Maria Rosenkranz

40591 Düsseldorf-Wersten Burscheider Straße 22

Sonntag, 12.9., 12.00 Uhr
Orgelkonzert am Weltorgeltag
Pamela König (Seifert-Orgel 1967/2018)
J.S.Bach 1685-1750/Toccata und Fuge d-moll, BWV 565
W.A.Mozart 1756-1791/Adagio aus dem Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 L.J.Lefébure-Wély 1817-1869/Boléro de concert op.166

G.B.Nevin 1892-1943/Will O ́the wisp- Scherzo-Toccatina S.Joplin 1868-1917/The Entertainer

St. Joseph
40589 Düsseldorf-Holthausen Am langen Weiher 21

 

Sonntag 12.9., 12.30 Uhr
Hochamt, Kaffee, Orgelkonzert und- führung Ulrich Karg, Göckel-Orgel, 2001

J.S. Bach: Toccata und Fuge d-Moll, BWV 565, Werke von L.J. Lefébure-Wély und C. M. Widor St. Peter
40217

Düsseldorf-Friedrichstadt Kirchplatz

Sonntag 12.9., 14.00 Uhr
Orgelkonzert am Weltorgeltag
Pamela König (Weimbs-Orgel 2000)
J.S.Bach 1685-1750/Sinfonia aus der Kantate BWV 29/Largo aus Concerto f-moll BWV 1056 G.F.Händel 1685-1759/Ankunft der Königin von Saba

L.v.Beethoven 1770-1827/2. Satz aus der Pathétique Th.Dubois 1837-1924/Toccata G-Dur/Cantilene réligieuse A.Holzmann 1874-1939/Blaze-A way!
St. Hubertus
40589
Düsseldorf-Itter
Am Broichgraben 64A

Sonntag, 12.9., 14.30 Uhr und 15.30 Uhr
Orgel(vor)führung mit Markus Belmann
„Zinn, Blei und reichlich Wind“ Die historische Klais/König-Orgel (1753/2011) der Maxkirche: ihre Entstehung, ihre Funktionsweise und ihr Klang
St. Maximilian
40213
Düsseldorf
Schulstraße

 

Sonntag
12.9.
15.00 Uhr
Orgelkonzert
Sven Dierke (Klais-Orgel, 1938)
Michelangelo Rossi 1602-1656/Toccata settima Sven Dierke *1970/Light Changes (2020)

Hugo Distler 1908-1942/Aus den Dreißig Spielstücken (1938)/Nr. 1-4 Sven Dierke (arr.)/Renaissance-Suite
Branle de Malte (Thoinot Arbeau)/Branle de l’Official (Thoinot Arbeau)/ Moresca quarta della Bergamasca (Giulo Cesare Barbetta)/

Celeste Giglio (Fabrizio Coaroso)/Piva (Joanambrosio Dalza)/ Now is the moneth (Thomas Morley)
St. Nikolaus
40689

Düsseldorf-Himmelgeist Nikolausstr. 22

Sonntag, 12.9., 15.00 Uhr
G. F. Händel „Der Messias“
„Der Messias“ Oratorium von G.H. Händel (Teil I+II)
Solisten, Chorgemeinschaft St. Benediktus, Orchester und Orgelpositiv Orgelpositiv, Freiburger Orgelbau: Markus Hinz

Leitung: Peter Zimmer St. Antonius
40545 Düsseldorf-Oberkassel

Sonntag, 12.9., 16.00 Uhr
Orgelkonzert
Nick Goudkuil, Fabritius/Schuhmacher-Orgel (2007) Felix Mendelssohn Bartholdy – Orgelsonate VI

Nick Goudkuil – Fantaisie sur Ave Maris Stella Jehan Alain – Litanies
St. Cäcilia
40597

Düsseldorf-Benrath Haupstrasse 14

 

 

Pressekonferenz Erzbistum Köln | Stellungnahme von Stadtdechant Frank Heidkamp

 

An die 
Katholikinnen und Katholiken
im Stadtdekanat Düsseldorf 

Düsseldorf, den 18.03.2021 

Liebe Schwestern und Brüder, 

am letzten Donnerstag, 18. März 2021 ist die lang ersehnte unabhängige Untersuchung zum Umgang mit sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln durch Prof. Dr. Gercke in einer Pressekonferenz in Köln vorgestellt worden. Damit wurde die Ankündigung unseres Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki eingehalten, Verantwortliche konkret zu benennen. 

In diesem Gutachten werden Pflichtverletzungen von acht Personen in leitender Funktion im Erzbistum Köln eindeutig benannt. Es handelt sich um die verstorbenen Erzbischöfe und Kardinäle Joseph Höffner und Joachim Meisner, die ehemaligen Generalvikare Dr. Norbert Feldhoff, Dr. Dominikus Schwaderlapp, Dr. Stefan Heße und den Offizial des Erzbistums Köln Dr. Günter Assenmacher, sowie weitere nicht namentlich genannte Personen. 

Gleichzeitig wurden in diesem Gutachten, sowie im Gutachten der Münchner Kanzlei, keine Pflichtverletzungen von Kardinal Woelki festgestellt. Auch eine Untersuchung des Vatikans ist zu demselben Ergebnis gekommen. 

Über die Feststellung der Pflichtverletzungen im Umgang der Bearbeitung von Missbrauchsfällen nannte die Untersuchung u.a. als Ursachen: ausgeprägte Rechts-unkenntnisse der Verantwortlichen, unklare Zuständigkeiten in der Fallbearbeitung, fehlende Kontrollen sowie keinen Austausch mit anderen Bistümern. 

Seit Einrichtung der Interventions- und Präventionsstelle im Erzbistum Köln sind erste wichtige Schritte zur Verbesserung der Situation gegangen worden. 

Als tragisch erweist sich, dass das Leiden der Betroffenen entweder gar nicht oder zu wenig in den Blick genommen wurde. 

Aus der juristischen Perspektive des Gutachtens ergeben sich folgende Empfehlungen: Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen, Stärkung der Interventionsstelle, Verbesserung der Aktenführung, verbindliche Aktenordnung, Schulung der verantwortlichen Entscheidungsträger, Sanktionierung von Fehlverhalten, klare Kommunikation, Einführung eines Kontrollsystems, Berichtspflicht an den Ordinarius sowie eine qualifizierte Nachbetreuung der Opfer. 

Mit dieser Veröffentlichung ist nun ein erster wichtiger Schritt getan, dem weitere Schritte folgen müssen. Das veröffentlichte Gutachten hat nur juristische Fragestellungen bearbeitet. Die Gutachter sehen die Notwendigkeit einer weiteren interdisziplinären Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. Ein nur juristisches Gutachten lässt sicherlich noch viele Fragen offen. 

Kardinal Woelki hat in seiner ersten Stellungnahme dazu folgende deutliche Worte gefunden: Priester haben sich schuldig gemacht. Betroffene wurden nicht ernst genommen. Es wurde von Verantwortlichen vertuscht. 

Als erste Konsequenz wurden Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp und Prälat Dr. Günter Assenmacher mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben entbunden. In eigenen Stellungnahmen haben Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp und der Erzbischof von Hamburg Dr. Stefan Heße dem Papst ihren Amtsverzicht angeboten. 

In einer erneuten Pressekonferenz wird Kardinal Woelki am Dienstag, dem 23. März 2021 um 10.00 Uhr weitere Konsequenzen bekannt geben. 

Die Veröffentlichung des Gutachtens in dieser Woche kann nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einer intensiven Aufklärung sein. Das umfangreiche Gutachten mit seinen 915 Seiten ist für jeden Interessierten auf der Internetseite des Erzbistums Köln (www.erzbistum-koeln.de) einzusehen. Es muss aber noch mehr erfolgen, um die Glaubwürdigkeit von Kirche wiederherzustellen. Wichtig ist das konsequente Aufdecken von dem, was geschehen ist. Alle Vertuschungen müssen aufgeklärt und Namen benannt werden. Und immer muss das Kindern, Jugendlichen und schutzbefohlenen Erwachsenen zugefügte Leid im Blick behalten werden, um alle möglichen Schritte zu tun, neues Leid zu verhindern. Es muss sich etwas tun, die Veröffentlichung der unabhängigen Untersuchung war dafür ein guter Anfang. 

Frank Heidkamp 
Stadtdechant