Adventskalender können einen Raum verändern. Je nachdem, ob eine winterliche Landschaft, eine Weihnachtsszenerie oder sonst ein Motiv für das Frontbild gewählt  oder vielleicht auf einmal eine Kette mit 24 Päckchen durch das Zimmer gespannt ist, prägen sie unsere Stimmung vorweihnachtlich.

Es kann recht aufschlussreich sein zu versuchen, mit Farben mein inneres Stimmungsbild zu malen. Welche Farben sind vor meinen Augen, wenn ich in meine Seele, auf mein Leben, in die Zukunft blicke? Leuchtet es golden am Horizont oder liegt ein grauer Nebel auf meiner Seelenlandschaft? Schließen Sie die Augen und überlegen Sie, welche Farben zu Ihrer Situation passen, welche Bilder Ihnen vor Augen stehen und Ihr Leben prägen!

Advent will nicht nur an das Kommen Jesu vor 2000 Jahren erinnern. Er streckt sich auch aus nach dem Herrn, der am Ende der Zeiten wiederkommen wird. Die Bibel malt Bilder schrecklicher apokalyptischer Ereignisse, die mit dem Kommen Christi in Zusammenhang stehen; aber hinter diesen Bildern leuchtet immer als letztes Bild der Herr selbst auf, der Heiland in seiner Herrlichkeit, der Sieger über Tod und Leid: „Erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe.“ (Lk 21,28)

Es darf uns nicht darum gehen, unsere manchmal drückende Realität zu verdrängen, wohl aber sollen wir das hinter aller Realität liegende Bild des kommenden Christus nicht aus den Augen verlieren.

Stellen Sie sich während des Tages, besonders wenn es grau und dunkel wird, sein Bild vor Augen, damit sie leuchten. Er kommt auf uns zu: der gute, barmherzige, im goldenen Lichtglanz erstrahlende Christus.  

Sie können beten:

Mein Gott, mein Erlöser, bleibe bei mir.

Fern von Dir müsste ich welken und verdorren.

Zeigst Du Dich mir wieder, blühe ich auf in neuem Leben.

Du bist das Licht, das nie verlöscht, die Flamme, die immer lodert.

Vom Glanz Deines Lichtes beschienen, werde ich selber Licht,
um anderen zu leuchten. Ich bin nur wie ein Glas, durch das Du den anderen scheinst.

                                                       

John Henry Newman